15/04/2022 Austria, Vienna
“If you ever come across anything suspicious like this item, please do not pick it up, contact your local law enforcement agency for assistance”
Von Robert Frowein
Wir fahren mit und hören zu. „Krone“-Reporter Robert Fröwein setzt sich auf die Taxi- oder Uber-Rückbank und spricht mit den Fahrern über ihre Erlebnisse, ihre Sorgen, ihre Ängste. Menschliche Geschichten direkt aus dem Herzen Wiens.
Was haben Sie im zarten Alter von 16 Jahren gemacht? Sich erstmals überlegt, was Sie gerne studieren würden? Den ersten großen Trennungsschmerz überstanden? Aus der Disco geflogen, weil Sie übermütig wurden? Darüber würde Javad heute lachen. Als sich der Winter Anfang April noch ein letztes Mal frostig aufbäumt, fährt mich der nette Iraner quer durch die Stadt und erzählt von seiner bewegenden Vergangenheit. Sein 17. Lebensjahr verbrachte er auf den Schlachtfeldern des Ersten Golfkriegs zwischen dem Iran und dem Irak. Anfang der 80er-Jahre meldete sich der 16-Jährige freiwillig für den Entminungsdienst. Eine Mischung aus Pflichtbewusstsein, Heimattreue und der juvenilen Hoffnung, aktiv etwas gegen das furchtbare Elend ausrichten zu können. Viele Freunde und Kollegen starben auf den Schlachtfeldern, Javad hatte Glück. Als Belohnung für den Einsatz wurde uns allen die Matura geschenkt“, blickt er nostalgisch auf seine späte Kindheit zurück, „danach ging ich noch einige Jahre zum Militär.“ Mit fortlaufender Zeit dämmerte Javad, dass der Krieg nicht schnell enden würde und seine Zukunftsperspektiven zunehmend schrumpfen. Man konnte sich nicht so einfach aus der Armee stehlen, doch der findige Taxler hatte gute Beziehungen in den Führungsetagen. „So gelang es mir, mich nach ungefähr vier Jahren vom Dienst freistellen zu lassen. Hätte ich nicht die richtigen Leute gekannt, hätte ich nie die Chance bekommen, ein Leben außerhalb des Militärs zu beginnen.“ Für Javad war die Phase Ende der 80er-Jahre eine richtungsweisende. Die Heimat ist noch immer schwer vom Krieg gebeutelt, als es den jungen Mann gedanklich in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zieht. „Die USA waren meine Wunschdestination, aber meine Schwester lebte zu der Zeit schon länger in Wien und meinte, ich solle es doch einmal dort versuchen.“ Javad tut, wie ihm geraten und kommt nach Österreich. Mit viel Charme und seinem losen Mundwerk findet er sich schnell zurecht, die iranische Matura ermöglicht ihm zudem einen Studienplatz. An der TU Wien taucht er tief in die Elektrotechnik ein und findet nach dem Abschluss eine Arbeitsstelle bei einem großen Konzern im 15. Wiener Gemeindebezirk. Die Tätigkeit erfüllt ihn, doch ein massiver Stellenabbau lässt sich auf Dauer nicht verhindern. Javad ist anfangs verunsichert, kriegt aber mit, dass das Taxigewerbe in den 90er-Jahren boomt.
Die Wiener Polizei rät, sprengstoffverdächtige Gegenstände oder Kriegsmaterial nicht zu bergen, sondern den Auffindungsort zu merken oder markieren und sich in eine sichere Distanz zu begeben. Es sollten unverzüglich Einsatzkräfte unter den Nummern 133 oder 112 verständigt werden. Sprengstoffverdächtige Gegenstände und Kriegsmaterial dürfen nicht manipuliert, gewaschen oder bewegt werden.
Dear editors, Biography of a bomb is aimed at highlighting the danger caused by unexploded bombs. Moreover, the most important aspect is that we work completely non profit, raising awerness about this topic is what drives us. We apologize if we make use of pictures in yours articles, but we need them to put a context in how findings are done. We will (and we always do) cite source and author of the picture. We thank you for your comprehension