28/08/2022 Germania, Renania Settentrionale-Vestfalia, Dusseldorf, Wesel
“If you ever come across anything suspicious like this item, please do not pick it up, contact your local law enforcement agency for assistance”
Das Rhein-Niedrigwasser birgt Gefahren – am Ufer in Wesel wurden bereits drei Granaten gefunden. Ordnungsamt und Feuerwehr warnen eindringlich. Das extreme Niedrigwasser des Rheins sorgt nicht nur bei Binnenschiffern und Fährleuten für heikle Situationen – es legt unter anderem auch Munition aus dem Weltkrieg frei, die nun zu einer Gefahr werden kann. Am Freitagabend hatten zwei Angler eine Granate im ausgetrockneten Flussbett des Rheins bei Rees entdeckt. Das Problem existiert auch in Wesel: Allein im August sind schon drei Granaten am linksrheinischen Rheinufer „aufgetaucht“. Dies ist ganz klar eine Folge des niedrigen Wasserstandes“, erläutert Wesels Ordnungsamtsleiterin Nicole Ruthert zu dem Fund in Büderich sowie den beiden weiteren Entdeckungen in Perrich. Im gleichen Atemzug warnt sie eindringlich vor der Munition: „Wer eine Granate anfasst, hat ein sehr hohes Risiko verletzt oder sogar getötet zu werden.“ Auch der Weseler Feuerwehrchef Thomas Verbeet sagt unmissverständlich: „Finger weg und sofort 110 oder 112 anrufen!“ Jede Bewegung einer verrosteten Granate, auch mit einem Stock, könne diese auslösen.
Granaten am Rhein: Kampfmittelbeseitigungsdienst wird eingeschaltet
Jeder Finder solle umgehend den Notruf wählen. Über die Kreisleitstelle werde das Ordnungsamt der Hansestadt informiert, das für Munitionsfunde zuständig ist. „Wir setzen uns dann mit dem Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Düsseldorf in Verbindung“, erläutert Ruthert das weitere Verfahren. Die Experten für aufgefundene Munition würden dann entscheiden, was genau zu geschehen sei, ob eine Entschärfung vor Ort oder eine Beseitigung angesagt ist.
Auch von verrosteten Krieisrelikten und Waffen können noch Gefahren ausgehen. Beim Fund von Kriegsmaterial wird ein Sicherheitsabstand eingehalten und sofort die Polizei zu verständigen. Der Besitz von Kriegsrelikten ist laut Polizei allgemein verboten.
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