05/12/2024 Deutschland, Bayern (Freistaat Bayern), Mittelfranken, Erlangen
Eine Phosphorbombe aus dem Zweiten Weltkrieg hat auf einer Baustelle an der A3 bei Erlangen (Bayern) einen Einsatz der Feuerwehr ausgelöst. Sie wurde beschädigt! Das führte am Montagnachmittag zu einer Verpuffung, wie die Feuerwehr am Abend mitteilte. Der Kampfmittelräumdienst konnte den Blindgänger schließlich bergen, eine Gefahr für den Verkehr auf der A3 und das Umfeld habe nicht bestanden.
Bombe war unbemerkt in Schredder geraten
Die Weltkriegsbombe war zuvor unbemerkt durch einen „Schredder“ für Betonbruch gelaufen, dabei beschädigt und erst dann entdeckt worden. Es folgte eine Verpuffung. Zwei Mitarbeiter reagierten schnell: Sie bedeckten die Bombe mit Erde, um den Brand zu löschen. Es sei jedoch weiterhin weißer Rauch ausgetreten, was laut Angaben der Feuerwehr typisch für diese Art von Bomben sei, weil sich der Phosphor bei Kontakt mit Sauerstoff selbst entzündet. Hochgefährlich!
So gefährlich sind Phosphorbomben
Genaue Zahlen, wie viele Blindgänger es in Deutschland noch gibt, gibt es nicht. Doch nach aktuellen Schätzungen aus dem Jahr 2022 liegen bundesweit noch circa 100.000 bis 300.000 Tonnen Blindgänger im Boden. Jährlich müssen in Deutschland circa 5.000 Stück entschärft werden. Phosphorbomben wurden ansatzweise bereits im Ersten Weltkrieg entdeckt und genutzt. Im Zweiten Weltkrieg dann in größerem Ausmaß, sowohl von deutscher als auch von britischer Seite. Blindgänger derartiger Brandbomben sind auch heute noch eine Gefahr, da der Phosphor sich beim Freilegen von selbst entzündet. Phosphorbomben lösen schwere Brandverletzungen aus – auch das Einatmen des weißen Phosphors und seiner Dämpfe sind hochgiftig. Für einen Erwachsenen sind bei direkter Aufnahme schon 50 mg tödlich: Der Tod tritt nach 5 bis 10 Tagen ein.
Polizei: Munition niemals selbst bergen
Wer zum Beispiel bei einem Spaziergang eine Bombe entdeckt, dem rät der Experte, immer sofort die Polizei zu verständigen. Diese nehme dann Kontakt mit dem Kampfmittelräumdienst auf.
In diesem Zusammenhang gibt die Polizei folgende Hinweise, wie man sich verhalten muss, wenn Munition gefunden wird:
Bewahren Sie Ruhe!
Stellen Sie die Arbeiten am Fundort sofort ein!
Wie oben beschrieben, informieren Sie unverzüglich die Polizei!
Fassen Sie die Gegenstände auf keinen Fall an! Es kann Lebensgefahr bestehen!
Verlassen Sie den Fundort in einem Umkreis von mindestens 50 Metern!
Belassen Sie die Munition an Ort und Stelle!
Merken Sie sich gegebenenfalls den Fundort für eine Beschreibung gegenüber den Behörden!
Warnen Sie vor Ort andere Personen!
Auch von verrosteten Krieisrelikten und Waffen können noch Gefahren ausgehen. Beim Fund von Kriegsmaterial wird ein Sicherheitsabstand eingehalten und sofort die Polizei zu verständigen. Der Besitz von Kriegsrelikten ist laut Polizei allgemein verboten.
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