10/06/2024 Deutschland, Schleswig-Holstein (Sleswig-Holsteen), Pinneberg
Von Ulrich Stückler
Nach dem Fund in Barmstedt wollen sich Aufklärer nicht nur auf historische Luftaufnahmen verlassen. Gesucht werden Kriegsüberlebende. Nur drei Wochen ist es her, dass sich Barmstedt für mehrere Tage im Ausnahmezustand befunden hat. Eine fünf Zentner schwere Fliegerbombe war bei Baggerarbeiten entdeckt worden und konnte erst nach langwierigen Vorbereitungen und der Evakuierung von über 2000 Anwohnern am Freitag, 17. Mai, entschärft werden. Mit Blick auf die unverändert bestehende Gefährdung durch explosives Weltkriegserbe ist der aktuelle Aufruf vom Kampfmittelräumdienst Schleswig-Holstein umso wichtiger. Die Bombenspürer wollen sich nicht mehr allein auf das ihnen zur Verfügung stehende Bildmaterial verlassen müssen. Sie suchen nun zusätzlich Unterstützung bei denen, die die Grauen des Krieges noch erlebt oder von diesen Zeitzeugen detailliert geschildert bekommen haben.
Bomben im Boden: Erstes Mittel bei der Blindgängersuche bleibt die Luftbildauswertung
„Um Grundstücke und Areale hinsichtlich ihrer Kampfmittelbelastung einschätzen zu können, ist die Auswertung von Luftbildern der Alliierten aus dem Zweiten Weltkrieg für die Experten vom Kampfmittelräumdienst Schleswig-Holstein (KRD) ein unverzichtbares Hilfsmittel“, heißt es erläuternd zu Beginn des Aufrufes. Doch nicht immer sind verwertbare Luftbilder vorhanden und nicht immer lassen sich identifizierte Verdachtspunkte in einer veränderten Landschaft auf Anhieb wiederfinden. „Bei der Suche nach Blindgängern sind die Experten vom KRD auch auf andere historische Quellen angewiesen – und eben auch auf Zeitzeugen oder deren Angehörige“, betonen die KRD-Mitarbeiter.
Wer sich noch an Bombenabwürfe erinnern kann, soll bitte dieses Wissen teilen!
Der Kampfmittelräumer bitten daher Bürgerinnen und Bürger in Schleswig-Holstein, die sich entweder noch selbst an Bombenabwürfe erinnern oder aus Erzählungen anderer Personen davon wissen, diese Informationen zu teilen.
Wer zum Beispiel bei einem Spaziergang eine Bombe entdeckt, dem rät der Experte, immer sofort die Polizei zu verständigen. Diese nehme dann Kontakt mit dem Kampfmittelräumdienst auf.
Auch von verrosteten Krieisrelikten und Waffen können noch Gefahren ausgehen. Beim Fund von Kriegsmaterial wird ein Sicherheitsabstand eingehalten und sofort die Polizei zu verständigen. Der Besitz von Kriegsrelikten ist laut Polizei allgemein verboten.
Dear editor Biographie einer Bombe is aimed at highlighting the danger caused by unexploded bombs. Moreover, the most important aspect is that we work completely non profit, what drives us is raising awerness about this topic. We make use of your pictures and articles, but we need them to put a context in how findings are done. We trust in your understanding. We will (and we always do) cite the source and the author. We thank you for your comprehension