11/05/2023 Deutschland, Bayern, Oberbayern
“If you ever come across anything suspicious like this item, please do not pick it up, contact your local law and/or enforcement agency for assistance”.
Von: Tanja Brinkmann
Der Bau – eingestellt. Die Arbeiten an der Tourist-Info am Richard-Strauss-Platz ruhen. Nachdem in einer Zwischendecke zwei Patronen gefunden wurden, sah sich der Markt dazu gezwungen. Jetzt wird ein Spezialbagger eingesetzt. Die Folge: Die Fertigstellung verzögert sich und wird teurer. Garmisch-Partenkirchen – Ein Knall. Aus dem Off. Erst einmal haben sich die Arbeiter nichts dabei gedacht. Als sie dann allerdings beim Abbruch der Stahlbetondecke eine weitere Patronenhülse entdeckten, war klar, dass hier etwas gar nicht passt. „Wir haben sofort reagiert“, betont Bürgermeisterin Elisabeth Koch (CSU). Für sie ist es „ein Riesenglück, dass nichts passiert ist“. Vorsorglich wurde die Sanierung des alten Olympia-Kinos am Richard-Strauss-Platz, in das die Tourist-Information wieder einziehen soll, eingestellt. Auch eine Begehung mit der Polizei hat die Kommune veranlasst. Von deren Seite bestehe kein Handlungsbedarf, betont Martin Breitrück, Sprecher der Inspektion Garmisch-Partenkirchen. „Hierbei handelt es sich um Fundmunition aus dem Zweiten Weltkrieg, die nicht mehr zuordenbar ist.“ Von der aber keine große Gefahr ausgeht. „Wer sich vorstellt, die Kugel ist unkontrolliert durch den Raum geflogen, irrt sich.“
Keiner weiß, was noch zwischen Erdgeschoss und erstem Stock schlummert
Zudem schaltete der Markt einen Gutachter ein. Was möglicherweise noch in der Decke zwischen Erdgeschoss und erstem Stock schlummert, weiß schließlich niemand. Die Ortung, beispielsweise durch Röntgen, solcher Kleinmunition in einem bewehrten Betonverbund sei nicht möglich, heißt es in dem Gutachten des Geologen, der sich auf Kampfmittelbeseitigung spezialisiert hat. Trotzdem „können die Arbeiten am noch abzubrechenden Deckenbereich von circa 60 Quadratmetern mit geeigneten Schutzmaßnahmen in ein bis zwei Wochen weitergeführt werden.“ Um kein Risiko einzugehen, wird nun ein Spezialbagger eingesetzt. „Den haben wir schon geordert“, betont Georg Streitel. Der Leiter des Hochbauamts im Rathaus fungiert als Projektleiter des Umbaus, bei dem die Tourist-Information mit den ehemaligen Räumen des Spielwarenladens Zitzmann zusammenwächst. Das Gebäude stammt aus der Nachkriegszeit. Um 1949/50 zog dort das Kino ein. „Die Leinwand war im heutigen Olympiasaal“, erklärt Streitel. 1991 zog dort die Tourist-Info ein. An der Von-Brug-Straße waren verschiedene Geschäfte, unter anderem ein Bäcker und eine Apotheke, sowie Spielwaren untergebracht. Wieso in der Bausubstanz Patronen zu finden sind, kann heute niemand mehr nachvollziehen. „Ob sie jemand loswerden wollte?“, spekuliert Breitrück. „Man weiß es nicht.“ Streitel vermutet, dass die Munition in dem Sand war, der für den Beton genutzt wurde.
Auch von verrosteten Krieisrelikten und Waffen können noch Gefahren ausgehen. Beim Fund von Kriegsmaterial wird ein Sicherheitsabstand eingehalten und sofort die Polizei zu verständigen. Der Besitz von Kriegsrelikten ist laut Polizei allgemein verboten.
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