25/07/2023 Deutschland, Hessen, Gießen, Lahn-Dill
“If you ever come across anything suspicious like this item, please do not pick it up, contact your local law and/or enforcement agency for assistance”.
Vermutlich über viele Jahre hinweg sammelte ein Mann in Herborn (Lahn-Dill) illegal Waffen in seiner Wohnung. Am Ende waren es nach Angaben des Kreises etwa 600 Kilogramm Munition und 35 Waffen, darunter Gewehre, Pistolen, Granaten, eine Stabbrandbombe, eine Panzerfaust, Sprengschnüre und Sprengstoff – einer der größten Waffen- und Munitionsfunde im Lahn-Dill-Kreis seit etlichen Jahren.
“Lebensgefährlich” und illegal
Ein Teil der Sammlung fällt unter das Kriegswaffenkontrollgesetz und wurde vom Landeskriminalamt (LKA) sichergestellt. “Es ist nicht zu ermessen, wenn bei einem Wohnhausbrand die Waffen und Munitionssammlung explodiert wäre”, sagte der Landrat des Kreises, Wolfgang Schuster. “Vermutlich hätte es zu Opfern bei den Helfenden geführt.” Eine Genehmigung habe der Sammler nicht gehabt. Zwar sei der Mann ehemals Sportschütze und damit auch Waffenbesitzer gewesen, seine Waffenbesitzkarte und seine legalen Waffen hätte er aber schon vor längerer Zeit abgegeben.
Anfassen und mitnehmen streng verboten
Der Kreis betont, dass gerade im nördlichen Lahn-Dill-Kreis immer wieder Menschen im Wald auf Waffen und Munition stoßen würden. Während des Zweiten Weltkriegs hatten dort die Alliierten gegen deutsche Wehrmachtssoldaten gekämpft und auch aus der Luft Stabbrandbomben abgeworfen, um die Soldaten aus den Wäldern zu vertreiben. Etliche der nun sichergestellten Waffen stammten offenbar aus dieser Zeit. Einige Patronenhülsen und Revolver seien “stark verrostet”. Der Kreis betont, dass gefundene Waffen weder angefasst und schon gar nicht mitgenommen werden dürften. Das gelte für Funde im Wald ebenso wie für Sammlungen in Wohnungen oder anderen Privaträumen. Viele Funde seien “lebensgefährlich” und ein Fall für den Kampfmittelräumdienst. Die Waffen aus der Wohnung werden nun untersucht. Sollten sie nicht in einem Strafverfahren als Beweismittel benötigt werden, würden sie vernichtet, so der Kreis.
Auch von verrosteten Krieisrelikten und Waffen können noch Gefahren ausgehen. Beim Fund von Kriegsmaterial wird ein Sicherheitsabstand eingehalten und sofort die Polizei zu verständigen. Der Besitz von Kriegsrelikten ist laut Polizei allgemein verboten.
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