03/01/2023 Germania, (Deutschland), Meclemburgo-Pomerania Anteriore, (Mecklenburg-Vorpommern), Mecklenburgische Seenplatte
“If you ever come across anything suspicious like this item, please do not pick it up, contact your local law e enforcement agency for assistance”.
Erst vor Kurzem konnten Feuerwehren Brände in den Wäldern im Süden der Mecklenburgischen Seenplatte unter Kontrolle bringen und so Schlimmeres verhindern. Dabei brachten sie allerdings eine ganze Menge Mut auf – und blieben auf Abstand, wo es nach ihrer Kenntnis nötig war. Denn die dabei gelöschten Flächen sind Teil der beträchtlichen Waldgebiete im Landkreis, die noch immer mit gefährlichen Munitionsresten übersät sind. Schließlich nutzten die Wehrmacht und die Sowjets die Gebiete jahrelang zum Üben und Lagern von Waffen.
Schon vor Jahren angemahnt
Nach Einschätzung des Vorsitzenden der Kreistagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Falk Jagszent, hätten die Kameraden der Feuerwehren einen Anspruch auf eine viel bessere Vorbereitung für diese besonders gefährlichen Einsätze. Es müssten längst Pläne vorliegen, die den Feuerwehren als Hilfe dienen. Jagszent spricht von „schwerwiegenden Versäumnissen“ der Behörden. Für solche Gefahrengebiete seien Sondereinsatzpläne vorgeschrieben. Bereits vor etwa drei Jahren hatte die Grünen-Fraktion offiziell nach solchen Plänen gefragt. Passiert ist nach Jagszents Bewertung seither nicht viel.
Erste Entwürfe – mehr gibt es im Landratsamt nicht
Und tatsächlich kann die Verwaltung des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte auf Anfrage des Nordkurier keinen einzigen fertigen, aktualisierten Plan auf den Tisch legen. Für den ehemaligen Truppenübungsplatz Granzin und die Muna Fürstensee gebe es erste Entwurfspläne. Diese würde man gegenwärtig aktualisieren. So überprüfe man beispielsweise noch Daten und die Gegebenheiten vor Ort. Beide Gebiete zusammen haben eine Fläche von fast 5000 Hektar. Mit Kampfmitteln belastet seien nach Kenntnis der Verwaltung aber mindestens 10.000 Hektar im Landkreis – fast acht Prozent der gesamten Waldfläche.
Auch Kreiswehrführer fordert Pläne
Kreiswehrführer Enrico Kollhof wünscht sich, dass zumindest für den als besonders gefährlich eingestuften Truppenübungsplatz Granzin bald ein fertiger Plan zur Verfügung steht. Man arbeite dort mit einem acht Jahre alten Entwurf. „Es wäre schön, einen Anfang zu haben.“ Auf dieser Grundlage könnten Pläne für weitere Gebiete entstehen. Kampfmittelbelastete Wälder seien Thema auf nahezu jedem Treffen der Arbeitsgruppe Waldbrandschutz, dem er beiwohne, so Kollhof. Die Waldbrandbekämpfung auf munitionsbelasteten Flächen sei immer eine besondere Herausforderung. Kollhof beschreibt es als „Krux“: Einerseits wolle man die Ausbreitung des Feuers verringern, andererseits müssten sich die Kameraden selbst schützen. Laut Angaben aus der Kreisverwaltung wird derzeit ein Gesamtplan „Waldbrandschutz“ für den Landkreis angepasst. Dieser soll dann um Sondereinsatzpläne ergänzt werden. Das dauert wohl aber noch: „Die einzelnen Pläne werden in den nächsten zwei Jahren vollständig erarbeitet und eingepflegt“, heißt es. Ohne Sondereinsatzpläne müssten sich Feuerwehren an Standardregeln für munitionsbelastete Gebiete halten. Man habe im Landkreis in den letzten Jahren immerhin Spezialtechnik angeschafft, um munitionsbelastete Flächen wirkungsvoll löschen zu können.
Auch von verrosteten Krieisrelikten und Waffen können noch Gefahren ausgehen. Beim Fund von Kriegsmaterial wird ein Sicherheitsabstand eingehalten und sofort die Polizei zu verständigen. Der Besitz von Kriegsrelikten ist laut Polizei allgemein verboten.
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