Ognuno recita il proprio ruolo, immerso in quella divina sensazione di devozione allo scopo comune: la realizzazione di un'opera d'arte, che anche la bonifica bellica sa idealizzare.

News

Ognuno recita il proprio ruolo, immerso in quella divina sensazione di devozione allo scopo comune: la realizzazione di un'opera d'arte, che anche la bonifica bellica sa idealizzare.

Altlasten-Entsorgung – ein Generationen-Job

Categories: RESIDUATI BELLICI IN GERMANIA

17/12/2022 Germania, (Deutschland), Schleswig-Holstein (Sleswig-Holsteen), Kiel

 “If you ever come across anything suspicious like this item, please do not pick it up, contact your local law e enforcement agency for assistance”.

Von Eckhard-Herbert Arndt

Die Zahl hat es im Wortsinne in sich: Auf rund 1,6 Millionen Tonnen schätzen Fachleute die Gesamtmenge gefährlicher militärischer Hinterlassenschaften aus den beiden Weltkriegen des vergangenen Jahrhunderts nur (!) im Bereich von Nord- und Ostsee. Bomben, Granaten, Seeminen, Torpedos & Co sind nicht nur unter dem Aspekt Sprengstoff hochgefährlich. Auch die durch Korrosionsprozesse frei werdenden Stoffe stellen eine Gefährdung von Mensch und Umwelt dar. In Kiel widmeten sich kürzlich Experten auf einer Fachveranstaltung diesem Thema: „Sicherheit contra Umweltschutz? Kriegsaltlasten im Meer – Im Spannungsfeld der Notwendigkeiten“. Das Gebäude, das für diesen Austausch als Veranstaltungsort gewählt wurde, hätte besser nicht sein können. Es handelt sich um den sogenannten Flandern-Bunker, der im Zweiten Weltkrieg entstand. Er überstand den Krieg schwer beschädigt, wurde inzwischen zu einem Gedenkort weiterentwickelt und grenzt an den heutigen Kieler Marinestützpunkt. Als Gesprächspartner waren für den Abend Katja Günther, Staatssekretärin im schleswig-holsteinischen Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (MEKUN), Axel Rasch, Produktmanager bei der Großwerft TKMS, Fregattenkapitän Sebastian Sauer, Stellvertretender Kommandeur 3. Minensuchgeschwader (3. MGschw.) der Deutschen Marine und Dieter Guldin von der Firma Sea Terra Kampfmittelräumung zusammengekommen. Katja Günther stellte die Lage mit einer Hinterlassenschaft von bereits erwähnten rund 1,6 Millionen Tonnen Munition in deutschen Gewässern dar, von denen etwa 300.000 Tonnen der Ostsee zugeordnet werden können. Dieser Gefahr wirksam zu begegnen, bedürfe es daher ausreichender Finanzmittel, aber auch spezieller Technik sowie der Mitwirkung des Bundes. Für Axel Rasch von TKMS stellt der Schutz der Meere eine generationenübergreifende Aufgabe dar. Es gelte, diese hochbrisanten und gefährlichen militärischen Altlasten, für die frühere Generationen verantwortlich sind, endlich rasch zu orten, zu bergen und fachgerecht zu entsorgen. Die Deutsche Marine unterstützt diese Arbeit im Rahmen des Möglichen, berichtete Fregattenkapitän Sauer. Dazu gehört zum Beispiel auch die Erweiterung des sogenannten Lagebildes. Informationen würden dazu durch besonders geschulte Marinetaucher und besondere Drohnen. Weitere Unterstützung könne aber nur im Rahmen der sogenannten Amtshilfe erfolgen, da bestehende Zuständigkeiten eingehalten werden müssten. Dieter Guldin von der Firma Sea Terra beschrieb die gesteigerte Leistung bei der Bergung von Munitionsobjekten von insgesamt 37.800 Objekten im Verlauf von acht Jahren. Er verwies darauf, dass es mit den bislang praktizierten Ortungs- und Bergungsmethoden von Kriegsaltlasten durchaus noch 300 bis 400 Jahre dauern könnte, bis tatsächlich die letzte Bombe, Mine und Ähnliches geborgen sein könnte. Mit anderen Worten: ein für das menschliche Verständnis unfassbar langer Zeitraum. In der nachfolgenden Diskussion wurde von TKMS auf das durch das Unternehmen entwickelte industrielle Konzept zur Altlastenräumung mittels einer Spezialplattform hingewiesen. Auf dem Weg dahin seien entscheidende Vorbereitungsphasen inzwischen abgeschlossen. Die Technologie sei damit vorhanden. Eine entsprechende Pilotanlage, mit der dann wertvolle praktische Einsatzerfahrungen gesammelt werden könnten, sollte damit folgen. Das Leistungsvermögen einer solchen Pilotanlage könne aber bisher nur abstrakt umschrieben werden. Daher seien die praktischen Erfahrungswerte so unverzichtbar. Eine industrielle Munitionsbeseitigung ohne Sprengung sei natürlich die umweltschonendste Methode und müsse die gängige Praxis sein. Wie ein roter Faden zog sich durch die Fachdiskussion immer wieder die Kostenfrage. Hier wurde mehrfach auf den Bund, aber auch auf die Länder und nicht nur auf die Küstenanrainer, sondern alle Bundesländer hingewiesen, um zur Kostendeckung beizutragen. Staatssekretärin Günther wies darauf hin, dass Schleswig-Holstein seit zehn Jahren das Thema der militärischen Altlasten in den Meeren auf der Tagesordnung habe. Das nördliche Bundesland bringe dabei auch finanzielle Ressourcen ein. Die in der Runde vereinten Fachleute stimmten auch darüber überein, dass beim benötigten Fachpersonal, das für die Bergung und Entsorgung der Altmunition benötigt wird, jedoch ein Mangel bestehe. Die Ausbildung und die das Sammeln von Erfahrungen seien dabei umfangreich und auch zeitintensiv. Die Spezialisten werden von der Industrie, den auf die kommerzielle Kampfmittelentsorgung spezialisierten Firmen, durch die Deutsche Marine und auch die verschiedenen Kampfmittelräumdienste der jeweiligen Bundesländer benötigt und im Markt nachgefragt. Wiederholt wurde durch Teilnehmer der Runde darauf hingewiesen, dass wirklich nur handhabungssichere und transportsichere Munition auch physisch geborgen und dann fachkundig entsorgt werden könne. Da, wo das nicht der Fall sei, müssten diese Altlasten heutzutage noch gesprengt werden, um die mit der Bergung beauftragten Mitarbeiter nicht zu gefährden. Die Einstufung der Munitionsreste und damit auch die Empfehlung, wie sie sicher zu bergen ist, können nur ausgewiesene, erfahrende Experten vornehmen. Und auch diese fallen unter den Begriff „Mangelware“. Ein weiteres Diskussionsthema stellte die heutige Verwaltungsstruktur in den verschiedenen Ländern und auch auf Bundesebene dar. Während die Zuständigkeiten bei Munitionsfunden und Räumung innerhalb der Hoheitsgewässer eindeutig geklärt seien und klar sei, wie in den Fällen zu verfahren sei, bietet sich für das Seegebiet in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) ein ganz anderes Lagebild. In der Diskussionsrunde war wiederholt von einem eher „verworrenen“ Zuständigkeitsgeflecht die Rede. Das Hin- und Herschieben von Zuständig- und Verantwortlichkeiten führe damit immer wieder zu Reibungs- und Zeitverlusten. Darunter hätten vor allem die gewerblichen Kampfmittelräumfirmen zu leiden. Sie sind unverzichtbar, wenn es darum geht, die für die Entwicklung von Offshore-Windparks benötigen Flächen auf dem Meeresgrund in Augenschein zu nehmen und sicher für den Bauprozess zur Verfügung zu stellen. Da Munitionsaltlasten nicht nur in deutschen Gewässern liegen, stellte sich hierbei auch die Frage, warum nur der Bund und die Länder, also Deutschland hier in das Verfahren einsteigen sollten und nicht auch weitere Staaten einbezogen werden sollten. Uwi/EHA

Foto-Quelle: thb.info

Auch von verrosteten Krieisrelikten und Waffen können noch Gefahren ausgehen. Beim Fund von Kriegsmaterial wird ein Sicherheitsabstand eingehalten und sofort die Polizei zu verständigen. Der Besitz von Kriegsrelikten ist laut Polizei allgemein verboten.

Biographie einer Bombe

Dear editors, Biographie einer Bombe is aimed at highlighting the danger caused by unexploded bombs. Moreover, the most important aspect is that we work completely non profit, raising awerness about this topic is what drives us. We apologize if we make use of pictures in yours articles, but we need them to put a context in how findings are done. We will (and we always do) cite source and author of the picture. We thank you for your comprehension

CondividiShare on FacebookShare on Google+Tweet about this on TwitterShare on LinkedIn