04/01/2022 Germania, Schleswig-Holstein
“If you ever come across anything suspicious like this item, please do not pick it up, contact your local law enforcement agency for assistance”
Bombenentschärfungen gehören in Schleswig-Holstein fast schon zum Alltag. Insgesamt 22 dieser sogenannten Großkampfmittel konnten die Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes (KMR) bis zum November dieses Jahres entschärfen. Es sind aber nicht nur die Fliegerbomben, welche die Sprengstoffexperten beschäftigen. Auch Weltkriegsmunition wird jedes Jahr von ihnen geborgen und entsorgt – etwa 50.000 bis 60.000 Stück. Die abschließenden Zahlen für das aktuelle Jahr werden nach Angaben des Landeskriminalamtes (LKA) nach einer statistischen Auswertung Anfang 2022 erwartet.
Schleswig-Holstein führend in der Luftbildauswertung
Wird ein Verdachtsfall gemeldet, kommen die Luftbildauswerter des KMR zum Einsatz. Mithilfe historischer Dokumente über Abwurfstellen und über 70.000 Kriegsluftbildern untersuchen sie die entsprechende Fläche nach möglichen Blindgängern. Eine umfangreiche Suche, denn von den Millionen von Bomben und Granaten, die von den Alliierten im Zweiten Weltkrieg abgeworfen wurden, detonierten etwa 10 bis 15 Prozent nicht. Teilweise sind für eine Fläche mehrere Hundert Bilder vorhanden, die außerdem in chronologischer Reihenfolge gesichtet werden müssen. Um diese gewaltigen Datenmengen zu bewältigen, greifen die Experten auf das Kampfmittelinformationssystem (KIS-SH) zurück. Mitunter werden bei der Untersuchung auch Zeitzeugenberichte herangezogen.
Auch von verrosteten Krieisrelikten und Waffen können noch Gefahren ausgehen. Beim Fund von Kriegsmaterial wird ein Sicherheitsabstand eingehalten und sofort die Polizei zu verständigen. Der Besitz von Kriegsrelikten ist laut Polizei allgemein verboten.
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