30/12/2020 Germania, Bassa Sassonia
“If you ever come across anything suspicious like this item, please do not pick it up, contact your local law enforcement agency for assistance”
Niedersachsenweit sind im Jahr 2020 bisher schon mehr Bomben gefunden worden als jeweils in den vergangenen acht Jahren. Insgesamt seien in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres 94 Spreng- und Brandbomben sowie Seekampfmittel – jeweils mit einem Gewicht von über 50 Kilogramm – beseitigt worden, sagte der Leiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes, Thomas Bleicher. Im Jahr 2019 waren es über das ganze Jahr verteilt 75 solcher Funde, ein Jahr zuvor 36. Insgesamt gab es in den ersten neun Monaten dieses Jahres 906 Einsätze, darunter auch viele Entschärfungen und Beseitigungen von kleineren Sprengsätzen oder Munition. Dabei wurden insgesamt mehr als 73 Tonnen Kampfmittel gefunden. Durch die coronabedingten Einschränkungen seien immer mehr Menschen in den Wäldern unterwegs und würden so öfter auf Munitionsreste stoßen, erklärte Bleicher. Außerdem werde auf Baustellen oft schon im vorhinein geprüft, ob sich gefährliches Material in der Erde befände. Besondere brenzliche Einsätze hat es laut Bleicher für sein Team in diesem Jahr nicht gegeben. Zwar seien beim Sprengen einer Bombe in Hannover mehrere Gartenhäuser sowie die Glasfassade einer Halle stark beschädigt worden, grundsätzlich habe es sich aber nur um Routineeinsätze gehandelt. Landesweit kümmern sich 24 Einsatzkräfte des Kampfmittelbeseitigungsdienstes um die Bergung und Entschärfung.
Auch von verrosteten Krieisrelikten und Waffen können noch Gefahren ausgehen. Beim Fund von Kriegsmaterial wird ein Sicherheitsabstand eingehalten und sofort die Polizei zu verständigen. Der Besitz von Kriegsrelikten ist laut Polizei allgemein verboten