01/01/2023 Germania, (Deutschland), Sassonia, (Sachsen), Lipsia (Leipzig)
“If you ever come across anything suspicious like this item, please do not pick it up, contact your local law e enforcement agency for assistance”.
Am Morgen des 4. Dezember 1943 nahmen Hunderte Kampfflugzeuge Kurs auf Leipzig. Gegen 4 Uhr warfen die gegen Nazideutschland alliierten Verbände dann mehr als 1400 Tonnen Spreng- und Brandbomben über der Messestadt ab. Gut ein Fünftel der Zerstörungskraft explodierte nicht, sondern versank als sogenannte Blindgänger im Trümmerfeld. Bis heute werden bei Bauarbeiten in Leipzig noch regelmäßig Rückstände des größten Luftangriffs auf Leipzig gefunden. Im vergangenen Jahr mussten gleich zweimal ganze Stadtviertel evakuiert werden, um das Weltkriegs-Erbe entschärfen zu können. Am 11. Mai stießen Arbeiter einer Baustelle auf der Alten Messe auf einen 125 Kilo schweren Metallkörper und informierten die Polizei. Vom herbeigefunkten Expertenteam hieß es schnell: Hände weg, dass ist eine Bombe! Selbiges passierte vier Monate später auch am 20. September unweit der Probsteikirche in der Innenstadt. Hier waren es 100 Kilo rostig ummantelter Sprengstoff mit mechanischer Anschlagszündung, die auf einem Baufeld gefunden wurden.
10.000 mussten ihre Wohnungen verlassen
Was folgte haben Leipzigerinnen und Leipziger in den vergangenen Jahrzehnten schon oft erlebt: Damit die Bomben entschärft werden können, müssen Sperrkreise gezogen und alle Gebäude evakuiert werden. Denn nicht immer ist die Entschärfung auch problemlos möglich. 2018 musste im Stadtteil Wahren beispielsweise eine gut 500 Kilo schwere Fliegerbombe noch vor Ort gesprengt werden – was eine weithin hörbare Detonation, klirrende Scheiben und einen sieben Meter tiefen Krater zur Folge hatte. Im Fall der beiden 2022 gefundenen Blindgänger in Leipzig waren zusammen gerechnet mehr als 10.000 Bewohnerinnen und Bewohner in Südvorstadt, Zentrum, Marienbrunn, Lößnig und Connewitz aufgerufen, ihre Wohnungen temporär zu verlassen. Auch der Öffentliche Nahverkehr wurde unterbrochen, zum Teil konnte der Citytunnel nicht mehr befahren werden – mit Auswirkungen auf den regionalen Bahnverkehr.
Auch von verrosteten Krieisrelikten und Waffen können noch Gefahren ausgehen. Beim Fund von Kriegsmaterial wird ein Sicherheitsabstand eingehalten und sofort die Polizei zu verständigen. Der Besitz von Kriegsrelikten ist laut Polizei allgemein verboten.
Dear editors, Biographie einer Bombe is aimed at highlighting the danger caused by unexploded bombs. Moreover, the most important aspect is that we work completely non profit, raising awerness about this topic is what drives us. We apologize if we make use of pictures in yours articles, but we need them to put a context in how findings are done. We will (and we always do) cite source and author of the picture. We thank you for your comprehension