11/06/2024 Austria (Österreich), Stiria (Steiermark), Bruck-Mürzzuschlag, Krieglach
Ungewöhnlicher Fund in Krieglach: Derzeit werden dort im Stadtgebiet Grabungsarbeiten der Fernwärme durchgeführt. Im Bereich der Lastenstraße, unweit der Bahnlinie, stieß man Donnerstagnachmittag auf zwei Granaten. „Wir haben sofort den Entminungsdienst informiert und sicherheitshalber die Bahnstrecke sperren lassen“, erklärt Bezirksinspektor Andreas Hermann von der Polizeiinspektion Krieglach. Nach einer ersten Abklärung anhand von Bildern und Beschreibungen gaben die Spezialisten für eine unmittelbare Detonation Entwarnung – die Zugstrecke konnte relativ rasch wieder freigegeben werden. Dennoch: Fahrgäste wurden in Bruck gebeten auszusteigen, weil die Strecke für etwa eine halbe Stunde komplett gesperrt war.
Es tauchten immer mehr Granaten auf
Es dauerte in Folge bis in die Abendstunden, bis die Bombenentschärfer des Innenministeriums an Ort und Stelle waren. Dann die große Überraschung: Es handelte sich nicht nur um – wie bei der Alarmierung zuerst entdeckt – zwei Granaten, sondern am Ende um sage und schreibe 62 Stück. Unter der Anleitung des Entminungsdienstes haben wir umfangreicher gegraben und ständig neue gefunden“, erklärte Hermann. Bis etwa 21 Uhr haben die Spezialkräfte gearbeitet. Bei der Munition handelt es sich großteils um 15-Zentimeter-Granaten mit heftiger Sprengkraft. „Offenbar sind wir hier auf ein Lager mit nicht verschossener Munition aus dem Zweiten Weltkrieg gestoßen.“
Kontrollierte Sprengung
Das gefundene Material wurde auf einen Lkw geladen und vom Entminungsdienst abtransportiert. Die Granaten werden in weiterer Folge am Truppenübungsplatz Allentsteig kontrolliert gesprengt.
Auch Bombenteile sind gefährlich
Immer wieder gibt es Funde von Kriegsmaterial auf Baustellen, aber auch Spaziergänger und Passanten stolpern über verdächtige Gegenstände. Der richtige Umgang mit solchen Relikten ist umso wichtiger, da es sich selbst bei Munitionsteilen um explosive Reste handeln kann. Daher macht die Polizei auf folgende Regeln beim Fund von solchen Gegenständen aufmerksam:
Wenn man sprengstoffverdächtige Gegenstände oder Kriegsmaterial auffindet, merkt man sich den Auffindungsort und begibt sich in eine sichere Distanz
Unverzüglich 133 oder 112 anrufen
Sprengstoffverdächtige Gegenstände und Kriegsmaterial dürfen nicht bewegt oder manipuliert werden.
Die Wiener Polizei rät, sprengstoffverdächtige Gegenstände oder Kriegsmaterial nicht zu bergen, sondern den Auffindungsort zu merken oder markieren und sich in eine sichere Distanz zu begeben. Es sollten unverzüglich Einsatzkräfte unter den Nummern 133 oder 112 verständigt werden. Sprengstoffverdächtige Gegenstände und Kriegsmaterial dürfen nicht manipuliert, gewaschen oder bewegt werden.
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