03/02/2024 Austria (Österreich), Bassa Austria (Niederösterreich)
“If you ever come across anything suspicious like this item, please do not pick it up, contact your local law and/or enforcement agency for assistance”.
Kriegsrelikte aus den beiden Weltkriegen werden in Österreich vom Entminungsdienst sichergestellt und zweimal im Jahr bei Sprengungen vernichtet In der vergangenen Woche konnte man an drei Tagen im Umkreis vom TÜPL Allentsteig Knall und Erschütterung wahrnehmen. Grund dafür waren die Sprengungen von insgesamt über 40.000 Kilogramm Weltkriegsmunition, wobei nicht nur Infanteriemunition, sondern auch zahlreiche schwere Fliegerbomben darunter sind. So wurde bei der Sprengung am 9. November, an der auch die Medien teilnehmen durften, etwa 14 Tonnen Kriegsmaterial durch Sprengung vernichtet. Gemeinsam mit einigen Tonnen Kleinmunition sowie Bomben, war auch eine 500 kg Fliegerbombe dabei. Live beobachten konnte man die Sprengung aus einem ca. 400 Meter entfernten Punker, wo man den enormen Knall und auch die Druckwelle verspüren konnte. Wie ein Ungeheuer bäumte sich meterhoch eine Rauch- und Staubpartikelsäule auf und Gesteinsbrocken und Splitter in allen Größen prasselten wie Regen im näheren Umkreis zu Boden. Die für solche Funde zuständigen Experten sind Mitglieder des EMD (Entminungsdienst) des Österreichischen Bundesheeres, welche in diesem Jahr bereits 990 Einsätze bei Funden von Kriegsmaterialien in ganz Österreich durchgeführt haben. Bis zu zweimal im Jahr werden diese Funde auf mehreren Etappen auf dafür geeigneten Sprengplätzen unter höchsten Sicherheitsmaßnahmen vernichtet. Dazu eignet sich der Truppenübungsplätze in Allentsteig mit seinen 15.700 ha Fläche besonders. Hier wird von einem Spezialbagger eine etwa zwei Meter tiefe Künette ausgehoben, in die von den Sprengexperten die zu vernichtende Munition vorsichtig eingeschichtet wird. In den Zwischenräumen wird Sprengstoff (TNT-Würfel) hinzugegeben, nach Anbringung eines elektrischen Zünders wir die Grube wieder mit Erde zugeschüttet. Bereits 29 Mal stieß der EMD in diesem Jahr auf Munition, die nicht sicher abtransportiert werden konnte, sodass diese vor Ort und Stelle gesprengt werden musste. Solche Einsätze im Ortsgebiet sind immer wieder eine besondere Herausforderung da viele Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden müssen. Die Mitarbeiter des EMD sind Experten für jede Art von Munition, die aus der Zeit vor 1955 stammt und auf österreichischem Bundesgebiet aufgefunden wird. Der EMD wurde als selbstständige Dienststelle am 1. Jänner 2013 vom Bundesministerium für Inneres zum Bundesministerium für Landesverteidigung transferiert. Aufgrund der Dienststellen in Wien, Graz und Linz-Hörsching sowie einer 24-Stunden-Rufbereitschaft können die Entminungsspezialisten innerhalb kürzester Zeit vor Ort sein, um verdächtige Gegenstände zu untersuchen und Gefahren aus vergangenen Kriegen zu beseitigen.
Foto-Quelle: uog-noe.com
Die Wiener Polizei rät, sprengstoffverdächtige Gegenstände oder Kriegsmaterial nicht zu bergen, sondern den Auffindungsort zu merken oder markieren und sich in eine sichere Distanz zu begeben. Es sollten unverzüglich Einsatzkräfte unter den Nummern 133 oder 112 verständigt werden. Sprengstoffverdächtige Gegenstände und Kriegsmaterial dürfen nicht manipuliert, gewaschen oder bewegt werden.
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